Feminist Fair Future

Der vierte Aktionsplan der Europäischen Gleichstellungscharta, die Frankfurt am Main 2011 unterzeichnet hat, hat den Titel „FEMINIST FAIR FUTURE“. Die Charta verpflichtet die Stadt, einen Aktionsplan mit Maßnahmen zur Förderung von Gleichstellung zwischen Mann und Frau auf kommunaler Ebene zu entwickeln. Aufbauend auf den bisherigen Initiativen, insbesondere dem dritten Schwerpunkt „Klischeefreie Zone“, erweitert „FEMINIST FAIR FUTURE“ den Ansatz um die digitale Ebene.

Zielsetzung:
Während „Klischeefreie Zone“ die Überwindung geschlechterstereotyper Rollenbilder fokussierte, nimmt der 4. Aktionsplan die Gestaltung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Fokus. Die fortschreitende Entwicklung von KI verändert zentrale Lebensbereiche wie Arbeitswelt, Bildung, Sicherheit, gesellschaftliche Teilhabe, Umwelt und Gesundheitsversorgung. Gleichzeitig besteht das Risiko, dass KI bestehende Diskriminierungen und intersektionale Ungleichheiten verstärkt, insbesondere wenn Algorithmen auf vorurteilsbehafteten Daten basieren oder soziale Ungleichheiten unkritisch reproduzieren.

Frankfurts Vorreiterrolle: Der Aktionsplan bietet die Möglichkeit, eine Vorreiterrolle in der geschlechter- und intersektionalsensiblen Technologiegestaltung einzunehmen. Mit gezielten Maßnahmen wird darauf hingearbeitet, Diskriminierungen, die sich aus der Überschneidung von Merkmalen wie Geschlecht, ethnischer Herkunft, Behinderung oder sozialem Status ergeben, zu erkennen und systematisch abzubauen.

Ziele des Aktionsplans:

  1. (Interne) Sensibilisierung: Vermittlung der Bedeutung von Intersektionalität und der Auswirkungen von KI auf soziale Gerechtigkeit.
  2. Awareness in der Stadtgesellschaft: Aufklärung über die Risiken von Gender Bias und intersektionaler Diskriminierung in KI-Systemen.
  3. Förderung digitaler Teilhabe: Schaffung von Zugang, Bildungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten für Mädchen* und Frauen* mit intersektionalen Diskriminierungserfahrungen.

Maßnahmen:
Der Aktionsplan setzt auf interaktive Workshops, Aufklärungskampagnen und Bildungsinitiativen, um soziale Gerechtigkeit und digitale Innovation miteinander zu verbinden. Im Anschluss an „Klischeefreie Zone“ schließt „FEMINIST FAIR FUTURE“ eine zentrale Lücke, indem stereotype Denkmuster und Diskriminierung im digitalen Raum aufgedeckt und aktiv bekämpft werden.

Fazit:
Mit „FEMINIST FAIR FUTURE“ zeigt Frankfurt, das digitale Transformation und Gleichstellung Hand in Hand gehen können – ein wichtiger Schritt zu einer gerechteren und inklusiveren Zukunft.

Zwei Frauen vor einer weißen Wand umarmen sichNahaufnahme einer Person die einen Laptop bedient
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Frau bedient einen Laptop auf einem weißen SofaZwei Hände bedienen eine Tastatur auf einem Schreibtisch
Referentin für europäische Gleichstellungscharta
Saba Afeworki